Es ist Sommer. Das ist nicht mehr von der Hand zu weisen. Das heißt auch, dass sich die Frühjahrsblütenpracht jetzt von dannen gemacht hat, und uns mit viel grün zurücklässt. Ich persönlich liebe Blüten – das ganze Jahr, nicht nur im Frühjahr.
Seitdem wir unser Haus mit Garten und Terasse haben, kümmere ich mich tatsächlich auch ein bisschen darum, wie unser Außenbereich so ausschaut. Klar – one step at a time, alles braucht seine Zeit und kostet – wie immer – auch Geld. Daher zeige ich euch diesen Sommer ein paar Ideen, wie man aus wenig viel machen kann!
Die Passionsblume
Passionsblumen wuchsen bei meiner Oma im Garten, ich glaube daher habe ich überhaupt auch erst so ein Fable für diese fleißigen Kletterer. Zugegeben – die Blüten muten schon sehr exotisch an. Aber wenn man so etwas mag, dann kann man diesen schönen Pflanzen nichts falsch machen.
Trivia
Passionsblumen kommen vorwiegend in Süd- und Mittelamerika oder im südlichen Nordamerika vor, oder aber in Australien, Asien, Madagaskar und sogar auf den Galapagos Inseln. Sie mögen also Sonne und warme Temperaturen.

Die bekannteste Art, die bei uns als Zimmer- und Topfpflanze vorkommt, ist Passiflora caerulea. Diese Art kann unter günstigen Bedingungen auch Temperaturen bis -15C aushalten. So kann man sie auch bei uns ganzjährig im Freien halten.
Passiflora ist ein Kletterer, dem Ihr eine Rankhilfe zur Verfügung stellen müsst. Sie bildet Ranken in den Blattachseln, die sich dann um das entsprechende Medium wickeln. Damit ist sie nicht invasiv, wie zum Beispiel Efeu, und kann problemlos entfernt werden. Passiflora kann bis zu 4 m hoch wachsen.
Standort und planzen
Passiflora sind tatsächlich sehr unkomplizierte Pflanzen. Sie mögen einen waren und sonnigen Standort, ohne Stauhitze. Außerdem sollten Sie nie trockenlaufen, das heißt der Wurzelballen muss immer feucht bleiben. Normales Kübelpflanzensubstrat reicht aus, allerdings sollte das Pflanzgefäß auf jeden Fall groß und schwer genug sein. Gedüngt wird in der Wachstumsperiode alle 1-2 Wochen mit handelsüblichem Kübelpflanzendünger im Gießwasser.
Überwintern und zurückschneiden
Wie bereits erwähnt sind einige Arten winterhart – aber es empfiehlt sich trotzdem, sie über den Winter herein zu holen. Ich persönlich stelle meine Passionsblumen über Winter in den Keller, und erst nach dem letzten Frost wieder nach draußen. Sie sollten hell stehen und nicht trocken laufen, also regelmäßig gegossen werden.
Passiflora trocknet über den Winter zurück – das ist normal, auch wenn sie regelmäßig gegossen wird. Ein Rückschnitt im Herbst macht ihr nichts aus, allerdings bleibt mehr Pflanze übrig, wenn ihr sie abwickelt, statt sie abzuschneiden. Aber auch eine komplett zurückgetrocknete Pflanze bildet im Frühjahr aus dem Wurzelballen wieder neue Triebe. Aber vielleicht wird eure Pflanze dann nicht so groß wie im Vorjahr.

Es gibt eigentlich keinen Grund, sich keine Passionsblumen in den Garten oder auf die Terasse zu holen. Sie blühen wunderschön, sind pflegeleicht und wachsen zügig. Bei mir begrünen sie Hausecke und Mauer zum Nachbarn, und sind ein toller Blickfang.
Es gibt sie übrigens auch in vielen anderen Farben, unter anderem weiß und rot, grün und pink. Viele dieser Farbvariationen bekommt ihr auch in unseren Gartencentern.
Vielleicht konnte ich euch ja ein bisschen für diese kleine Exotin begeistern. Ich genieße dann den weiteren Tag auf meiner Terasse, in Gesellschaft meiner Exemplare ( :
Wer eher auf weniger exotische, aber genauso unkomplizierte Begrünung steht: Sukkulenten halte es im Sommer auch sehr gern draußen und in der Sonne aus!